Veranstaltung: | 63. Landesmitgliederversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 5.1. Leitantrag |
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 12.01.2019) |
Status: | Zurückgezogen (unsichtbar) |
Eingereicht: | 25.01.2019, 18:13 |
Antragshistorie: |
L3-Alt1: 3. Lebenswerte Kommune für jung und alt
Text
Bei der Kommunalwahl im Mai werden die Weichen für eine lebenswerte Kommune
gestellt. Wir als Grüne Jugend setzen uns für Kommunen ein, in denen junge
Menschen sich wohl fühlen und eine Zukunft haben.
Um nicht abgehängt zu werden ist es unerlässlich den Breitbandausbau in
Rheinland-Pfalz weiter voranzutreiben. Schnelles Internet gehört im 21.
Jahrhundert zur Grundversorgung wie Strom und Wasser.
Bezahlbare Mieten in den Städten sind uns ein wichtiges Anliegen. Wir wollen
eine Quote für Sozialwohnungen beim städtischen Wohnungsbau von 50% mit Mieten
unter 8€ pro qm. Außerdem brauchen wir mehr Studierendenwohnheime. In Städten
wie Koblenz und Landau leben weniger als 5% der Studierenden in Wohnheimen. Das
ist zu wenig.
Aber Wohnraum muss nicht nur für jeden bezahlbar sein, er muss auch allen
Menschen, egal ob jung oder alt, ein gesundes Leben ermöglichen.
Der Wohnraum in den heutigen rheinland-pfälzischen Städten ist davon leider weit
entfernt. Die Grüne Jugend fordert, dass die übermäßige Feinstaubbelastung in
den Kommunen in Rheinland-Pfalz ein Ende hat und deshalb schnellstmöglich
effektive Maßnahmen zur Eindämmung der Stickoxid- und Feinstaubemissionen
umgesetzt werden. Ein erster Schritt ist die Umstellung des öffentlichen
Nahverkehrs und der gemeinde Fahrzeuge auf Elektro- und andere Antriebe .
Der Einsatz von krebserregendem Glyphosat und der Eintrag von Nitrat und
Mikroplastik ins Grund- und Oberflächenwasser sind drei weitere schwerwiegende
Gesundheitsgefahren für die Menschen in der Stadt und auf dem Land. Diesen muss
durch die Ausweitung und Förderung nachhaltiger Landwirtschaft sowie
Abfallvermeidungsstrategien begegnet werden. Ein Glyphosatverbot auf von
Kommunen verpachteten Äckern ist hierzu ein wichtiger Schritt.
Das aktive Fördern der Energieeffizienz von Kommunen macht sie fit für den
Klimawandel und kann auf Dauer viel Geld einsparen. Deshalb sollten Kommunen
Bürger unterstützen, die an ihren Häuser eine Energiesanierung vornehmen,
erneuerbare Energiekraftwerke installieren oder eine ökologische Heizung
einbauen. In den Kommunen Energieberater einzustellen, ist empfehlenswert. Auch
die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED mit geringer Lichtemission spart
Strom und trägt zum Artenschutz bei.
Die Förderung der Artenvielfalt in der Stadt und auf dem Land verbessert die
Lebensqualität am Wohnort, fördert die Gesundheit und unterstützt den Erhalt
einer intakten Natur - auch für unsere Lebensmittelerzeugung. Bei der Anlage von
Grünflächen, in der Landwirtschaft und bei der Flächenversiegelung fordern wir
als Grüne Jugend deshalb, dass stets auf Arterhaltung und
Biodiversitätsförderung geachtet wird. Das erfolgt durch geschickte Planung von
Grünflächen, z.B. auch die Anlage von Fassaden- und Dachbegrünung, eine
Ausweitung der zertifiziert biologischen Landwirtschaft und eine Orientierung
der verbleibenden konventionellen Landwirtschaft an ökologischen und
nachhaltigkeitsorientierten Richtlinien.
Beim Neubau von Wohn- und Gewerbegebieten ist eine platzsparende Bauweise
geboten, um nicht noch mehr wertvollen Boden unnötig zu versiegeln. Bereits
versiegelte, aber nicht mehr genutzte Flächen sollen favorisiert für den Neubau
von Gebäuden verwendet werden. Unnötige Asphaltflächen und Gebäude müssen
beseitigt werden. Ebenfalls lassen sich ungenutzte, kommunale Flächen am Weg-
oder Grundstücksrand als unberührte Blüh-Flächen für die Artenvielfalt nutzen.
Wir fordern darum das erfolgreiche Projekt der Eh-da-Flächen in den Kommunen
flächendeckend voranzutreiben.
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