| Veranstaltung: | 63. Landesmitgliederversammlung |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 5.1. Leitantrag |
| Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 12.01.2019) |
| Status: | Zurückgezogen (unsichtbar) |
| Angelegt: | 25.01.2019, 18:19 |
| Antragshistorie: |
L1-Alt1: 1. Mobilität
Text
Um als Junger Mensch in Rheinland-Pfalz von einem Ort zum anderen zu kommen, ist
man oft auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Dann kann es nicht sein,
dass entlegenere Bahnhöfe oder Busstationen oft nur ein oder zwei mal am Tag,
bzw. am Wochenende gar nicht angefahren werden. Selbst wenn ein Bus oder Zug
fährt, erwarten einen oft lange Warte- oder Umsteigezeiten, weil die Fahrpläne
schlecht aufeinander abgestimmt sind. Die Grüne Jugend Rheinland-Pfalz fordert
darum eine bessere Bus- und Bahnanbindung, auch für entlegene Haltestellen,
sowie insgesamt einen besser und öfter getakteten Bus- und Bahnverkehr. Auch
Nachtbusse und kommunale Sammeltaxis müssen ausgebaut werden, denn jede*r muss
die Möglichkeit haben auch nachts nach Hause zu kommen. Dies alles muss in einer
Mobilitätsgarantie der Kommunen münden, die unter der Woche von 6 bis 24 Uhr und
am Wochenende auch darüber hinaus eine Bus- und Bahnverbindung sicherstellt.
Doch auch wenn der öffentliche Nahverkehr gut ausgebaut ist, ist er oft sehr
teuer und lange nicht für jeden, erst recht junge Menschen, bezahlbar. Unser
Ziel ist auf lange Sicht ein komplett umlagenfinanzierter,flächendeckender
öffentlicher Nahverkehr der eine echte Alternative zum Auto darstellt. Als
ersten Schritt fordern wir ein 1€-Ticket für Schüler*innen und Auszubildend,
sowie ein Sozialticket, das seinen Namen auch verdient und höchstens halb so
viel kostet, wie ein normales Ticket. So können Menschen, die meistens auf den
öffentlichen Nahverkehr angewiesen sind, sich dieses auch leisten. Langfristig
streben wir einen umlagenfinanzierten, also fahrscheinfreien, öffentlichen
Personennahverkehr an.
Um die Attraktivität des ÖPNVs zu Erhöhen muss dessen Zuverlässigkeit und
Komfort erhöht werden. Daher setzen wir uns für Investitionen in die
Schieneninfrastruktur wie die Elektrifizierung von Nebenbahnstrecken (z.B.
Laudau-Wörth). oder der Errichtung von Überholgleisen ein. Wir fordern die
Reaktivierung stillgelegter Bahntrassen wie der Eifelquerbahn, um wieder mehr
Gemeinden an die Schienenverkehr anzuschließen.
Wir fordern Investitionen in die Haltestellen und Bahnhöfe. Ausreichend
Sitzgelegenheiten, Beleuchtung und Kundeninformation sollten das Minimum für
jede Haltestelle des ÖPNV sein.
Das Fahrrad ist neben dem ÖPNV ein ökologisches und schnelles
Fortbewegungsmittel. Um mit dem Fahrrad schnell von A nach B zu kommen, müssen
Radwege ausgebaut und erweitert werden. Die Radinfrastrucktur viel befahrener
Straßensollte so gestalten werde, dass eine parallele Nutzung für mehrere
Radfahrer*innen gleichzeitig möglich ist. Eine gute und durchdachte Vernetzung
von Radstrecken ist eine wichtige Vorraussetzung zur Attraktivitätssteigerung
des Radverkehrs durch verkürzte Fahrzeiten. Das gilt nicht nur für Städte,
sondern auch für ländliche Gegenden, denn es darf nicht sein, dass Menschen auf
ein Auto angewiesen sein müssen, um sich fortzubewegen. Radschnellwege sollen
eine Möglichkeit sein, auch in ländlichen Regionen Distanzen zwischen einzelnen
Orten zurückzulegen. Wir setzen uns für den Ausbau, die Erweiterung und die
Verbesserung der gesamten Radwege in Rheinland-Pfalz ein.
Um den Ausbau des Radverkehrs als verkehrspolitische Gesamtstrategie in der
Kommune zu etablieren, fordern wir hauptamtliche Fahrradbeauftragte in der
Verwaltung.
Insgesamt wollen wir das Fahrrad als attraktives Verkehrsmittel und nachhaltige
Alternative zum Auto verstärkt fördern. Um die Nutzung des Fahrrads komfortabler
zu gestalten und den Verkehr stärker zu vernetzen, fordern wir die Errichtung
von zentralen Mobilitätsstationen an Bahnhöfen oder in Innenstädten, die leicht
zugänglich und kostenlos Fahrrad-Parkplätze sowie Fahrradleihsysteme zur
Verfügung stellen und um Carsharing-Möglichkeiten, Taxistände und Bus- sowie
Zuganbindungen ergänzt werden. Das bündelt die kommunalen Verkehrs-Angebote,
macht diese attraktiver und bietet einen schnellen Umstieg auf die verschiedenen
Verkehrsträger. Auch die kostenlose Fahrradmitnahme in Bus und Bahn stellt hier
einen wichtigen Schritt dar.

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