Veranstaltung: | 63. Landesmitgliederversammlung |
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Tagesordnungspunkt: | 5.1. Leitantrag |
Antragsteller*in: | Landesvorstand (dort beschlossen am: 12.01.2019) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 15.01.2019, 14:48 |
L1: 1. Mobilität
Text
Um als Junger Mensch in Rheinland-Pfalz von einem Ort zum anderen zu kommen, ist
man oft auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen. Dann kann es nicht sein,
dass entlegenere Bahnhöfe oder Busstationen oft nur ein oder zwei mal am Tag,
bzw. am Wochenende gar nicht angefahren werden. Selbst wenn ein Bus oder Zug
fährt, erwarten einen oft lange Warte- oder Umsteigezeiten, weil die Fahrpläne
schlecht aufeinander abgestimmt sind. Die Grüne Jugend Rheinland-Pfalz fordert
darum eine bessere Bus- und Bahnanbindung, auch für entlegene Haltestellen,
sowie insgesamt einen besser und öfter getakteten Bus- und Bahnverkehr. Auch
Nachtbusse und kommunale Sammeltaxis müssen ausgebaut werden, denn jede*r muss
die Möglichkeit haben auch nachts nach Hause zu kommen. Dies alles muss in einer
Mobilitätsgarantie der Kommunen münden, die unter der Woche von 6 bis 24 Uhr und
am Wochenende auch darüber hinaus eine Bus- und Bahnverbindung sicherstellt.
Doch auch wenn der öffentliche Nahverkehr gut ausgebaut ist, ist er oft sehr
teuer und lange nicht für jeden, erst recht junge Menschen, bezahlbar. Unser
Ziel ist auf lange Sicht ein komplett umlagenfinanzierter öffentlicher
Nahverkehr, der eine echte Konkurrenz zum Auto darstellt, und zwar nicht nur in
der Stadt. Ein erster Schritt in diese Richtung wäre beispielsweise ein 1€-
Ticket für Schüler*innen und Auszubildend, sowie ein Sozialticket, das seinen
Namen auch verdient und höchstens halb so viel kostet, wie ein normales Ticket.
So können Menschen, die meistens auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen
sind, sich dieses auch leisten. Langfristig streben wir einen
umlagenfinanzierten, also fahrscheinfreien, öffentlichen Personennahverkehr an.
Das Fahrrad bietet neben dem ÖPNV ein ökologisches und schnelles
Fortbewegungsmittel. Um mit dem Fahrrad schnell von A nach B zu kommen, ist es
vor allem sinnvoll, Radwege zu erweitern und auszubauen. Dabei sollte man viel
befahrene Straßen so gestalten, dass eine parallele Nutzung für mehrere
Radfahrer*innen gleichzeitig möglich ist. Ebenso wichtig ist es, dass die
Streckenlegung aufeinander abgestimmt und gut beachtet wird, damit es möglich
ist, weite Stecken in möglichst kurzer Zeit zurückzulegen. Das gilt nicht nur
für Städte, sondern auch für ländliche Gegenden, denn es darf nicht sein, dass
Menschen auf ein Auto angewiesen sein müssen, um sich fortzubewegen.
Radschnellwege sollen eine Möglichkeit sein, auch in ländlichen Regionen
Distanzen zwischen einzelnen Orten zurückzulegen. Wir setzen uns für den Ausbau,
die Erweiterung und die Verbesserung der gesamten Radwege in Rheinland-Pfalz
ein.
Um den Ausbau des Radverkehrs als verkehrspolitische Gesamtstrategie in der
Kommune zu etablieren, fordern wir hauptamtliche Fahrradbeauftragte in der
Verwaltung.
Insgesamt wollen wir das Fahrrad als attraktives Verkehrsmittel und nachhaltige
Alternative zum Auto verstärkt fördern. Um die Nutzung des Fahrrads komfortabler
zu gestalten und den Verkehr stärker zu vernetzen, fordern wir die Errichtung
von zentralen Mobilitätsstationen an Bahnhöfen oder in Innenstädten, die leicht
zugänglich und kostenlos Fahrrad-Parkplätze sowie Fahrradleihsysteme zur
Verfügung stellen und um Carsharing-Möglichkeiten, Taxistände und Bus- sowie
Zuganbindungen ergänzt werden. Das bündelt die kommunalen Verkehrs-Angebote,
macht diese attraktiver und bietet einen schnellen Umstieg auf die verschiedenen
Verkehrsträger. Auch die kostenlose Fahrradmitnahme in Bus und Bahn stellt hier
einen wichtigen Schritt dar.
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